Holz ist nicht gleich Holz. Die Unterschiede bei verschiedenen Holzarten liegen nicht nur im Aussehen, sondern auch in der Qualität. Wir wollen euch heute einen Einblick dazu geben, welche Holzarten wir verwenden, woher das Holz kommt und worin es sich vom Holz anderer Anbieter unterscheidet.
Welches Holz verwenden wir?
Bei HolzKaspero verwenden wir hauptsächlich drei Holzarten: Eiche, Wildeiche und Kernbuche.
Zusätzlich nutzen wir für unsere Unterleger Vollholz aus europäischem Nussbaum.
Worin liegt der Unterschied zwischen Eiche und Wildeiche?
Bei Wildeiche handelt es sich nicht um das Holz einer speziellen Eichenart. Eichen- und Wildeichenholz kommen beide von ganz normalen Eichenbäumen. Der Unterschied liegt in der Sortierung: für Wildeiche wird Holz mit einem besonders interessanten und lebendigen Farbspiel verwendet. Es verfügt über viele Äste und erhält eine auffällige Maserung. Es sieht also einfach anders aus.
Die grundlegenden Eigenschaften von Eichenholz sind somit auch bei Wildeichenholz gegeben. Beide Hölzer sind sehr hart, strapazierfähig und robust.
Und was genau ist Kernbuche?
Auch bei der Kernbuche handelt es sich nicht um eine eigene Art, sondern um Holz von einer besonders alten Buche. Natürliche chemische Prozesse lösen bereits beim lebenden Baum eine Farbveränderung im Baumkern aus, der für einen besonderen Look sorgt. Kernbuche verfügt ähnlich wie die Wildeiche über eine besondere Maserung, die das Holz von „normaler“ Buche unterscheidet. Auch hier sorgen Äste und markante Faserverläufe für ein rustikales und gleichzeitig elegantes Aussehen.
Dadurch, dass die Bäume länger stehen müssen, um als Kernbuchenholz verwendet werden zu können, wird Kernbuchenholz manchmal auch als besonders nachhaltiges Holz bezeichnet.
Welche Qualitätseinstufung hat das Holz, das ihr verwendet?
Förster sortieren Hölzer nach ihrer Qualität in verschiedene Klassen ein. Meist wird dafür eine Aufteilung in die Klassen A, B, C und D vorgenommen. Klasse A ist am hochwertigsten, Klasse D ist minderwertiger und verfügt über unerwünschte Merkmale wie eine große Zahl an Astlöchern oder faulen Stellen.
HolzKaspero nutzt Mischsortimente der Klasse A/B. Dies bezeichnet Stammholz, das über keine oder nur mäßige Qualitätsmerkmale verfügt. Diese Hölzer sind 18-19 mm stark. Als Finish nutzen wir ein Holzöl auf Leinölbasis.
Ein bisschen anders sieht das bei dem Holz für unsere mit schwarz befüllten Tischplatten aus. Hier benötigen wir Holz, das genau diese vermeintlichen Qualitätsmängel hat, damit wir diese stylisch schwarz befüllen können. Hier wird Holz der Stufe C verwendet.
Wo kommt euer Holz her?
Die handcrafted Tischplatten kommen aus Deutschland. Das restliche von uns verwendete Holz kommt aus Europa. Wir erhalten es von unserem FSC-Zertifizierten Holzhandel. Die FSC-Kriterien stellen eine verantwortungsvolle Waldwirtschaft sicher, die von allen Stationen der Produktkette, beim Forstbetrieb beginnend bis zum letzten Verarbeitungsschritt, eingehalten werden müssen.
Verwendet ihr ausschließlich Massivholz?
Fast! Massivholzplatten sind immer aus einzelnen Brettern oder Bohlen zusammengeleimt. Wir nutzen durchgehende Lamellen, was bedeutet, dass in den Platten immer durchgehende Bretter aneinander geleimt werden. Dies ist die beste verfügbare Qualität. Keilgezinkte Platten, bei denen auch in der Länge kurze Stücke aneinander geleimt werden, sind weniger hochwertig und werden von uns nicht genutzt.
Für unsere Tischplatten nutzen wir sogar extra breite Lamellen, die in unserer Partnertischlerei in der Nachbarschaft extra für uns zu Platten verarbeitet werden. Die Lamellen sind hier teilweise mehr als doppelt so breit, wie herkömmliche Lamellen aus dem Handel.
Es gibt ein paar Produkte, die wir nicht aus Massivholz herstellen, weil wir andere Anforderungen an sie stellen. Das sind die gelaserten Produkte. Lediglich unsere gelaserten Holzuntersetzer sind ebenfalls aus Vollholz. Bei allen anderen gelaserten Artikeln verwenden wir Sperrholz Eiche oder Buche.
Trotzdem haben wir auch hier einen höheren Qualitätsanspruch als viele andere Hersteller. Sperrholz wird normalerweise aus mindestens 3 Holzschichten zusammengepresst. Die Außenflächen sind dann meist aus Birke oder Pappel und die Mittellage ist in der Regel ebenfalls aus Pappel.
Wir nehmen hingegen ein Sperrholz, das an den Außenseiten Eiche oder Buchen Furnier hat. Das ist deutlich wertiger, hat eine Stärke von 5-8mm und passt viel besser zu unseren anderen Artikeln.
Habt ihr noch weitere Fragen zu unserem Holz? Dann schreibt uns in die Kommentare.
Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Holz. Interessant, dass dieses vom Förster in verschiedene Qualitätsstufen eingeordnet wird und Klasse A das hochwertigste ist. Ich werde mich mal bei einem Holzhandel für Wertholz umschauen, wie sich die Qualitätsstufen im Detail unterscheiden.